Von der Asche bzw. Haaren zum Edelstein: Oft gestellte Fragen zu Erinnerungsstücken

Von der Asche zum Edelstein. Oder von Haaren zum Edelstein. Diesen Prozess dürfen wir bei Mevisto immer wieder hautnah erleben. Und er ist jedes Mal aufs Neue faszinierend. Für Interessierte, die mit dem Gedanken spielen, sich aus Asche oder Haaren einen Edelstein machen zu lassen, tauchen in diesem Zusammenhang aber oft wichtige Fragen auf, die zunächst geklärt werden müssen. Mit diesem Blogbeitrag möchten wir daher Klarheit schaffen und beantworten ein paar der meistgestellten Fragen zum Thema.



Was ist der Unterschied zwischen Diamanten und Edelsteinen?

Die vier großen Edelsteine heißen Diamant, Saphir, Rubin und Smaragd und zählen zu den Mineralien. Saphire und Rubine gehören außerdem zur Kategorie der Korunde. Ein Diamant besteht aus Kohlenstoff. Hauptbestandteil eines Saphirs und Rubins, welche zur Gruppe der Korunde gehören, ist wiederum Aluminiumoxid.

Werden Edelsteine synthetisch hergestellt, so ergeben sich auch Unterschiede bei der Fertigung. Wir haben hierzu einen eigenen Blogbeitrag verfasst, der noch mehr Informationen zu diesem Thema bereithält.

Was ist eine Diamant- oder Edelsteinbestattung?

Unter einer Diamant- oder Edelsteinbestattung versteht man im Allgemeinen das Veredeln eines Teils der Asche (oder des Haars) des Verstorbenen zu einem Diamanten oder Saphir bzw. Rubin. Diese Beerdigungsform, die somit in den meisten Fällen mit einer Feuerbestattung gekoppelt ist, wird immer beliebter. Einer der großen Vorteile ist, dass der verstorbene Mensch so auch nach dem Tod immer nahe bei sich getragen werden kann. Und auch eine physische Gedenkstätte, die stets gepflegt werden muss, kann – wenn gewünscht – entfallen.

Weil oft mehrere Hinterbliebene mit dem Verstorbenen auf diese Art und Weise verbunden bleiben wollen, kann man auch mehrere Edelsteine fertigen lassen. Ein solches Erinnerungsstück unterstützt dabei, neue und raschere Verknüpfungen im Gehirn zwischen Erinnerungen und Realität herzustellen. Somit hilft es im Trauerprozess nachweislich, etwas „Greifbares“ wie ein solches Andenken bei sich zu haben. 

Was es noch zu beachten gilt: In Österreich und Deutschland herrscht „Bestattungszwang“. Das bedeutet: Jeder Mensch muss rechtmäßig beigesetzt werden. Die Urne muss somit zwingend vom Bestatter auf einer extra ausgewiesenen Fläche bestattet werden – das kann der Friedhof oder auch ein Friedwald sein. Wir von Mevisto bieten diesbezüglich auch unseren Ruheplatz „Stein der Ewigkeit“ auf dem Friedhof in St. Martin bei Linz samt Bestattungspaket an.

Ist es überhaupt erlaubt, in Deutschland oder in Österreich einen Diamanten oder Edelstein aus Asche fertigen zu lassen?

In Deutschland ist die Aschetrennung streng geregelt. Deswegen ist auch die Herstellung von Diamanten aus Asche in Deutschland verboten. Fährt man jedoch über die Grenze, sehen die gesetzlichen Regelungen anders aus – es gelten wie immer die jeweiligen regionalen Gesetze. Deswegen werden viele Diamanten in der Schweiz gefertigt, wo der Umgang mit Asche sehr liberal gehandhabt wird. 

In Oberösterreich, wo sich unser Firmensitz befindet, ist es erlaubt, Edelsteine aus Asche zu fertigen. In großen Teilen Österreichs ist es darüber hinaus gestattet, die Urne zu öffnen, die hierfür benötigte kleine Menge Asche zu entnehmen und aus dieser Teilentnahme einen Edelstein herzustellen. 

Da Mevisto auch das Gewerbe des Bestatters erfüllt, können wir Urnen aus Deutschland unproblematisch anfordern – die länderübergreifende Überstellung ist zwischen Bestattern komplikationsfrei möglich. Unsere Kunden aus Deutschland können zudem das kostenlose Bestattungspaket von Mevisto in Anspruch nehmen – auf dem Friedhof in St. Martin bei Linz. Somit ist die Bestattungspflicht, also der Bestattungszwang, erfüllt und der personalisierte Edelstein darf zurück nach Hause. 

Sollten dennoch Bedenken bestehen, greifen wir auch gerne auf Haar anstelle von Asche zurück.

Warum wird die Frage, ob das erlaubt ist, so häufig gestellt?

Laut einer Umfrage in Schleswig-Holstein zur Lockerung des Friedhofzwanges haben 75 % klar für eine Milderung des Gesetzes gestimmt. Die Gesetze werden aber dennoch – entgegen der Mehrheitsmeinung der Bevölkerung – nicht gelockert. Wechselt man innerhalb Deutschlands das Land, stößt man jedoch wieder auf eine ganz andere Lage. Das macht die strengen Regelungen dort wiederum zu einer großen Grauzone. 

Womöglich ist das Thema auch deshalb so brisant, weil der Schmerz eines Verlustes zu groß ist, um sich vom Staat bevormunden zu lassen. Und vielleicht ist das auch genau der Grund, warum die meisten unserer Kunden aus Deutschland stammen.

Unsere Mission ist es auf jeden Fall, uns für mehr Freiheit in Bezug auf Bestattungsvarianten einzusetzen. Ein Verlust kann Traumata auslösen. Bei uns waren streng katholische Ansichten der Grund, warum wir uns als Familie dafür eingesetzt haben, eine Alternative zu schaffen und diese jedem anzubieten. 

Wo kann man in Österreich einen Edelstein aus Asche bzw. den Haaren eines verstorbenen Menschen bzw. Tieres machen lassen?

Für die Herstellung von Diamanten gibt es mittlerweile eine größere Anzahl von Anbietern. Weltweit ist Mevisto aber der einzige Hersteller, der aus Asche bzw. Haaren Edelsteine wie Saphire und Rubine macht. Dass die Elemente aus Asche oder Haar tatsächlich im Kristall eingebunden sind, wurde wissenschaftlich von unterschiedlichen und unabhängigen Universitäten bestätigt.

Auch bestätigt ist, dass es keinen zweiten gleichen Edelstein gibt, da wir alle zwar aus denselben Elementen bestehen, allerdings in unterschiedlicher Zusammensetzung. Das ist nicht nur messbar, man kann es auch sehen. Das macht jeden Mevisto-Edelstein so besonders. Ob er hell oder dunkel wird, entscheidet letztendlich der Verstorbene selbst. 

Kann man bei Mevisto beim Herstellungsprozess dabei sein?

Wir gehen mit unserem Fertigungsprozess sehr offen um, weil wir darauf stolz sind. Deswegen freuen wir uns jederzeit über Besuch. Uns ist jedoch eine Terminvereinbarung wichtig, um Kollisionen mit trauernden Hinterbliebenen zu vermeiden. Wenn Sie also interessiert sind, kontaktieren Sie uns gerne. 

Ist es möglich, einen Edelstein aus der Asche bzw. den Haaren mehrerer Verstorbener machen zu lassen?

Ja, es ist möglich, Haar verschiedener Personen zu mischen – und man kann auf Wunsch sogar Tierhaar beimengen. Ebenso lässt sich Asche mit Haar mischen. Den Möglichkeiten sind hier keine Grenzen gesetzt. 

Gibt es bei Mevisto auch Edelsteine ohne Schliff?

Gänzlich ungeschliffen darf uns kein Edelstein verlassen, da ein ungeschliffener Saphir sehr scharfkantig ist. Wir haben aber speziell hierfür den „Wild-Beauty-Schliff“ entwickelt, der die natürliche Form des Kristalls behält. 

Welche Ausführungen bzw. Platzierungsmöglichkeiten gibt es?

Die meisten verbinden den Edelstein mit einem Schmuckstück wie einer Kette oder einem Ring. Andere bewahren den Edelstein in einer Schatulle auf oder ergänzen damit eine besondere Gedenkstätte im Haus.


Schmuckstück als Ausdruck der eigenen Liebe

Mit offenen oder geschlossenen Augen, lange und liebevoll oder kurz und intensiv – die Art, wie wir uns küssen, hängt mit unseren eigenen Vorlieben und jenen unseres Gegenübers zusammen. Und oft ist die Sehnsucht bis zum nächsten Kuss groß. Eine Möglichkeit, den Herzensmenschen immer bei sich zu tragen und damit auch die eigene Liebe ihm oder ihr gegenüber auszudrücken, sind unsere Mevisto-Schmuckstücke. Hierfür benötigen wir lediglich 10 Gramm Haar und aufgrund unserer engen Zusammenarbeit mit Goldschmieden können wir Ihnen in puncto Ausführung und Schliff jeden Sonderwunsch erfüllen – egal, ob Sie sich für einen Ring oder einen Edelstein samt Kette entscheiden.