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Erinnerungsdiamant oder Edelstein von Mevisto: Die Unterschiede & warum wir bewusst Saphire und Rubine aus Asche fertigen

Sie funkeln, sie faszinieren, sie fesseln. Die Rede ist von Edelsteinen wie farblosen Diamanten, Saphiren, Rubinen, Smaragden oder anderen kostbaren Steinen. Nur wenige davon können aus Haar oder Asche gefertigt werden und fungieren sodann als Erinnerungsstein, der uns mit unseren Liebsten verbindet – auch wenn diese schon gestorben sind. Solche Schmuckstücke – ob echte Diamanten oder farbige Edelsteine – werden immer beliebter.

Doch Menschen, die mit dem Gedanken spielen, sich ein solches Andenken fertigen zu lassen, stehen vor einer Entscheidung: Asche zu Diamant oder Erinnerungsedelstein aus Haar oder Asche? Was sind die Unterschiede zwischen einem geschliffenen Diamanten und einem synthetisch hergestellten Rubin oder Saphir? Und warum konzentrieren sich manche Anbieter auf Rubine und Saphire aus Haar oder Asche – und verzichten bewusst auf die Herstellung von Diamanten?

All das beantworten wir in diesem Blogbeitrag – sachlich, transparent und mit einem Blick auf die Besonderheiten labor hergestellter Edelsteine in verschiedenen Farben.



Synthetisch hergestellte Schmucksteine

Beginnen wir mit den Hard Facts: Sowohl Diamanten als auch Saphire und Rubine zählen zu den Mineralien. Einer, der sich umfassend damit beschäftigt hat, ist Friedrich Mohs. Er entwickelte die Mohssche Härteskala, mit welcher sich Mineralien nach ihrer Härte einteilen lassen. Dabei nehmen Saphire und Rubine, die zur Kategorie der Korunde zählen, denn neunten Platz auf der Skala ein, Diamanten den zehnten. Diamanten gelten somit als eines der härtesten Materialien. Zusammen mit dem Smaragd, der einen Härtegrad von sieben bis acht aufweist, gehören sie zu den bekanntesten Edelsteinen.

Und was lässt sich nun über Saphire, Rubine oder Diamanten aus Asche sagen? Sind auch sie echte Edelsteine? Die Antwortet lautet: ja! Der Unterschied liegt lediglich darin, dass sie nicht natürlich gewonnen, sondern synthetisch hergestellt werden. In Anbetracht aktueller Diskussionen rund um Nachhaltigkeit ist das ein Aspekt, der immer wichtiger wird. Schauen wir uns nun beide Varianten näher an.


Braucht man die gesamte Asche für einen Diamant oder Edelstein?
Nein, weder bei einem Diamant aus Asche noch bei Edelsteinen aus Asche ist es notwendig die ganze Kremationsasche zu verwenden. Dadurch kann können die Überreste einer verstorbenen Person oder eines geliebten Tieres, je nach Wunsch beigesetzt werden.

Saphire und Rubine aus Asche im Porträt

Ein Korund besteht primär aus Aluminiumoxid – und daraus kristallisiert wiederum ein Saphir oder Rubin. Beide haben dieselbe Kristallstruktur und unterscheiden sich lediglich durch die verschiedenen Farben: Während Rubine ausschließlich rot leuchten, können Saphire von tiefblau, grün, rosa und violett bis hin zu gelb funkeln. Die Farben resultieren aus unterschiedlichen Elementen. Faszinierend sind insbesondere Saphire auch aufgrund ihrer individuellen Einschlüsse – diese haben teils markante Ausprägungen zur Folge.

Um Korunde herzustellen, gibt es verschiedene Methoden. Wir arbeiten mit dem Verneuil-Verfahren. Dabei entsteht ein Kristall innerhalb eines Tages bei hohen Temperaturen über 2.000 Grad Celsius.

  • Lieferzeit: Für die Fertigung eines personalisierten Saphirs oder Rubins von Mevisto benötigen wir in Summe 30 Arbeitstage, für Schmuck 50. Je nach Auslastung kann die Lieferzeit geringfügig abweichen.
  • Wie viel Asche bzw. Haar wird benötigt? Wir brauchen 50 g Asche oder 10 g Haar. Daraus können wir Edelsteine bis 12 Carat herstellen. Die restliche Asche kann danach ganz normal beigesetzt werden, bzw. sind durch den Einsatz von Haaren auch Erdbestattungen möglich.
  • Gibt es eine Garantie, dass die Elemente der Asche oder Haare wirklich im Edelstein enthalten sind? Ja, denn wir von Mevisto sind zertifiziert und legen großen Wert auf eine korrekte Abhandlung und Dokumentation. Durch die enge Zusammenarbeit mit universitären Einrichtungen und in Verbindung mit wissenschaftlichen Nachweisen, können wir sicherstellen, dass sich mehrere Elemente des biogenen Materials im Edelstein befinden. Unsere Mitarbeiter arbeiten zudem mit Herzblut an jedem Edelstein – und da manche von ihnen selbst einen Verlust erlitten haben, ist Aufrichtigkeit einer unserer essenziellsten Werte. Wir wollen uns aber auch stetig verbessern und sind über jegliches Feedback dankbar.

Erinnerungsdiamanten aus Asche im Porträt

Ein Diamant besteht aus einer Kohlenstoffstruktur. Und dabei kommt es auf vier bedeutende Parameter an, die „4 C“: Gewicht (Carat), Farbe (Color), Reinheit (Clarity) und Schliff (Cut). Je reiner der Edelstein, desto höher sein Wert. Carat ist dabei eben eine Gewichtsangabe – umgerechnet sind es 0,2 Gramm.

Doch Achtung: Da ein Saphir schwerer ist als ein Diamant, ist dieser bei einem Standard-Schliff bei gleicher Carat-Zahl somit geringfügig kleiner. Deswegen ist es ratsam, bei einem Schmuckstück, welches mit einem neuen Edelstein bestückt werden soll, nicht Karat, sondern Millimeter anzugeben.

Bei der synthetischen Herstellung von Diamanten dient wiederum Graphit als Ausgangsmaterial und es braucht einiges an Druck und Zeit hierfür. Einer der großen Unterschiede zwischen einem Erinnerungsdiamanten und einem Erinnerungsedelstein aus Asche ist somit das Fertigungsverfahren, denn das kann im Falle eines Diamanten mehrere Wochen dauern. Und es ist mitunter nicht genau vorhersehbar, ob daraus tatsächlich ein Diamant entsteht, der sich für Schmuck eignet, denn die Bedingungen müssen perfekt passen.

Doch die natürlichen Vorkommen schrumpfen und der Abbau ist schlecht für die Umwelt, daher wird dies in Kauf genommen. Darüber hinaus spielt die Diamantsynthese in der Industrie eine Rolle, denn für Bohrer und anderes Werkzeug stellt dieses harte Material eine unentbehrliche Ressource dar.

  • Lieferzeit: Die Herstellung eines Diamanten aus Asche dauert mehrere Monate.
  • Wie viel Asche bzw. Haar wird benötigt? 250 g Asche oder sogar mehr bzw. 5 – 10 g Haar
  • Gibt es eine Garantie, dass die Elemente der Asche oder Haare wirklich im Diamant enthalten sind? Ob ein Diamant mit dem vorhandenen Kohlenstoff hergestellt werden kann wissen wir nicht. Hier fehlen uns konkrete Daten.
  • Welche Elemente sind im Diamant enthalten? Kohlenstoff.

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Warum wir keine Diamanten, sondern Saphire und Rubine fertigen

Den Unterschied zwischen Diamanten, Saphiren und Rubinen hätten wir also geklärt. Jetzt bleibt noch folgende Frage offen: Warum fertigen wir keine Diamanten, sondern konzentrieren uns auf Saphire und Rubine? Nun, als unsere Unternehmensreise begann, beschäftigten wir uns zunächst durchaus mit der synthetischen Diamantherstellung.

Da Kohlenstoff bei einer Kremation einerseits primär verbrennt und andererseits ein Diamant aus Asche nicht von einem synthetischen Diamanten zu unterscheiden ist (beide bestehen aus 100 % Kohlenstoff), haben wir weitergeforscht. Denn das war uns zu wenig. So kamen Korunde, also Saphire und Rubine, ins Spiel. Hier gelingt es uns, bis zu 12 Elemente aus Asche oder Haar nachweisbar und messbar in den Edelstein einzubringen – und genau das ist es, was für uns zählt.

Mittels eines Analyseverfahrens lässt sich dies belegen. Wissenschaftlich bestätigt ist demnach nicht nur, dass sich die Elemente tatsächlich im Stein befinden, sondern auch, dass es keinen zweiten solchen Erinnerungsedelstein gibt. Denn die jeweilige Zusammensetzung ist einzigartig, sogar die Farbe der Edelsteine variiert.

Konkret bedeutet das: Interessierte wählen bei Mevisto zwar zwischen den Grundtönen Rot, Blau oder Natur, aber Farbintenstität und Einschlüsse können wir nicht vorhersagen. Die Mengenverhältnisse der Elemente variieren nun einmal durch die Individualität jedes einzelnen Lebewesens.

mehr zum Verfahren

Vorsorge für eine bleibende Erinnerung

Ob ein Edelstein oder ein farbloser, geschliffener Diamant aus der Asche einer verstorbenen Person gefertigt wird – das ist eine sehr persönliche Entscheidung. Beide Formen der Erinnerung können einen wertvollen Platz in der Trauerbewältigung einnehmen. Wer jedoch eine besondere, farbige und einzigartige Erinnerung an einen geliebten Menschen wünscht, entscheidet sich zunehmend für einen individuellen Edelstein.

Für trauernde Familien kann eine rechtzeitig getroffene Vorsorge eine enorme Erleichterung sein. Wer schon zu Lebzeiten den Wunsch äußert, später in Form eines personalisierten Edelsteins weiterzugeben, was einem im Leben wichtig war, sorgt für Klarheit und ermöglicht einen respektvollen Umgang mit dem eigenen Abschied.

Wichtig dabei: In einer Willenserklärung sollte ausdrücklich festgehalten werden, dass ein Edelstein und nicht ein Erinnerungsdiamant gewünscht ist. Noch eindeutiger wird es, wenn konkrete Begriffe wie „Edelstein aus Haar oder Asche“ oder sogar Anbietername und Material genannt werden. So wird sichergestellt, dass der Wunsch auch im Sinne der verstorbenen Person umgesetzt wird.

Eine solche Vorsorge bietet nicht nur emotionale Sicherheit, sondern schützt auch vor organisatorischem und finanziellem Stress im Trauerfall. Ob durch eine Sterbegeldversicherung oder ein Treuhandkonto – so bleibt mehr Raum für das Wesentliche: den Abschied, die Erinnerung und das Weiterleben mit einem Teil dessen, was einen Menschen (oder ein Tier) einzigartig gemacht hat.


Schmuckstück als Ausdruck der eigenen Liebe

Mit offenen oder geschlossenen Augen, lange und liebevoll oder kurz und intensiv – die Art, wie wir uns küssen, hängt mit unseren eigenen Vorlieben und jenen unseres Gegenübers zusammen. Und oft ist die Sehnsucht bis zum nächsten Kuss groß. Eine Möglichkeit, den Herzensmenschen immer bei sich zu tragen und damit auch die eigene Liebe ihm oder ihr gegenüber auszudrücken, sind unsere Mevisto-Schmuckstücke. Hierfür benötigen wir lediglich 10 Gramm Haar und aufgrund unserer engen Zusammenarbeit mit Goldschmieden können wir Ihnen in puncto Ausführung und Schliff jeden Sonderwunsch erfüllen – egal, ob Sie sich für einen Ring oder einen Edelstein samt Kette entscheiden.