Trauerbegleiterin Theres Kirisits über ihre Aufgaben und was eine gute Trauerbegleitung ausmacht

Trauer ist für unseren Körper und unsere Psyche ein Ausnahmezustand – viele stoßen dabei an ihre eigenen Grenzen. Die gute Nachricht: Es gibt Möglichkeiten, sich professionelle Hilfe zu holen, zum Beispiel in Form eines Trauerbegleiters.

Aber was macht ein Trauerbegleiter genau? Wir erklären die Aufgaben eines Trauerbegleiters und sprechen über diese wichtige Rolle. Dazu haben wir Trauerbegleiterin Theres Kirisits befragt. 



Hilfe in verschiedenen Trauerphasen

Zunächst stellt sich für viele allerdings die Frage, wann genau ein Trauerbegleiter einbezogen werden sollte. Pauschal beantworten lässt sich dies nicht, denn jeder Mensch ist anders. Fakt ist, dass Trauerbegleiter in verschiedenen Phasen des Trauerprozesses tätig werden können – je nach den Bedürfnissen und der Situation des Betroffenen. Ein paar Beispiele:

  • Unmittelbar nach dem Verlust: Direkt nach einem Verlust finden sich viele in einem komplexen Gefühlschaos wieder. Hat der Trauernde dann beispielsweise Schwierigkeiten, den Alltag zu meistern, kann ein Trauerbegleiter akute emotionale Unterstützung bieten und Bewältigungsstrategien entwickeln. Ebenso kann er bei rechtlichen Fragen oder Beerdigungsformalitäten zur Seite stehen.  
  • In den ersten Wochen und Monaten: Die erste Zeit ist für viele Trauernde besonders intensiv – ein Trauerbegleiter kann helfen, besser durch diese Zeit zu kommen. Er unterstützt beim Verarbeiten der Gefühle sowie beim gesamten Trauerprozess.
  • Langfristige Begleitung: Manche Trauerprozesse dauern lange – daher kann ein Trauerbegleiter auch Monate oder Jahre nach dem Verlust sinnvoll sein. Gemeinsam werden langfristige Bewältigungsstrategien entwickelt, damit der Trauernde besser mit der neuen Realität zurechtkommt, genauso wie nützliche Routinen, welche die Lebensqualität steigern.
  • Bei spezifischen Herausforderungen: Es kann sein, dass sich ein Trauerprozess nicht wie erwartet entwickelt, sondern Trauernde in Depressionen schlittern oder mit Angstzuständen und anderen psychischen Problemen zu kämpfen haben, die tiefer greifen. Ein Trauerbegleiter kann auch hier die erste Anlaufstelle sein und unterstützend eingreifen – auch beim Verbessern der Kommunikation sowie dem Bearbeiten von Konflikten, die mit dem Umfeld entstehen. Meist braucht es in diesen Situationen allerdings weitere Spezialisten wie Therapeuten.
  • Vor dem Verlust: In manchen Fällen kann es darüber hinaus hilfreich sein, bereits vor einem bevorstehenden Verlust Hilfe anzunehmen. Zum Beispiel, wenn Menschen unter einer chronischen Krankheit leiden, die Jahre oder Jahrzehnte ihres Lebens einnimmt oder aber wenn ein naher Verlust heranrückt, auf den es sich mental vorzubereiten gilt. 

Viel mehr als „nur“ Unterstützung

Und was macht nun eine gute Trauerbegleitung aus? Theres Kirisits sagt: „Trauer ist ein komplexes Gefühl, das jeder Mensch anders erlebt.“ Als Trauerbegleiterin habe sie gelernt, dass eine gute Trauerbegleitung viel mehr ist als reine Unterstützung.

Es gehe darum, einer trauernden Person Raum zu geben, ihre Trauer auf ihre individuelle Art und Weise zu erleben und auszudrücken. Denn jede Trauer ist einzigartig – ein „Richtig“ oder „Falsch“ gibt es nicht.

Vielfältige Methoden

„Einfühlsames Zuhören ist dabei der erste Schritt – es wird ein sicherer Raum geschaffen, in dem alle Gefühle Platz haben dürfen. Ohne Bewertung und Druck“, so die Trauerbegleiterin.

Fachwissen sei dabei als Fundament wichtig, gleichzeitig sei Flexibilität gefragt, um sich den Bedürfnissen der trauernden Person anpassen zu können.

Eine gute Trauerbegleitung bietet dabei vielfältige Methoden wie Gespräche, kreative Ausdrucksformen oder Meditation, um die Trauer zu erkunden und eigene Ressourcen zu finden. Damit soll der Trauer, die sich oft wie ein gewichtiger Schatten über das Leben legt, nach und nach die Schwere genommen werden.

Authentizität ist entscheidend

„Zudem ist Authentizität entscheidend: Es geht darum, sich auf Augenhöhe zu begegnen und eine echte menschliche Verbindung zu schaffen“, weiß Theres Kirisits aus eigener Erfahrung.

Ziel sei es, die Trauer als natürlichen Teil des Lebens anzunehmen und einen Weg zu finden, der die trauernde Person stärkt und begleitet. „Zusammengefasst: Eine gute Trauerbegleitung schafft einen sicheren Raum, in dem die trauernde Person ihre Gefühle ausdrücken darf und dabei unterstützt wird. So kann Trauer als Teil des Heilungsprozesses erlebt werden.“

Über Theres Kirisits

Theres Kirisits ist Trauerbegleiterin und persönlich in Berlin tätig sowie online. Ebenso hat sie einen Podcast für Klarheit, Tiefgang und Inspiration ins Leben gerufen.

Mehr über ihre Trauerbegleitung „T(RAU)RAUM“: https://www.trauraumtheres.com/


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