Liebe im Herzen, Liebe im Edelstein

Der schwere Schicksalsschlag von Simone Rockenschaub...

Lange blonde Haare. Geschminkte Augen. Beigefarbener Pullover. Dazu ein charmantes Lächeln. Und eine helle, klare Stimme. Simone Rockenschaub wirkt gefasst, ruhig und besonnen, als wir sie zum Interview bitten. Und sie betont: „Ich bin ein offener Mensch, ihr dürft mich gerne alles fragen, was ihr möchtet, ihr könnt nichts falsch machen.“ Doch selbstverständlich ist das alles nicht. Denn die gebürtige Linzerin und Wahl-Amstettnerin hat einen langen Weg hinter sich. Einen beschwerlichen und traurigen. Und einen, der sie am Leben zweifeln ließ. Sie verlor ihr Kind. Ihren geliebten Alexander.

Dieser Schicksalsschlag riss ihr den Boden unter den Füßen weg. Doch irgendwann kam die innere Stärke zurück und veränderte nicht nur ihren Blickwinkel auf die Tabuthemen Tod und Trauer, sondern veranlasste sie auch dazu, diese stärker in den Fokus zu rücken, ihre Erfahrung zu teilen und anderen damit ebenso zu helfen. Bei dieser innerlichen Reise wurde auch ein Mevisto-Edelstein aus Alexanders Asche gefertigt. Von all dem wollen wir erzählen.

 

Als sich die Sonne plötzlich verdunkelte

Höhen und Tiefen, die gehören zu jedem Leben dazu. Auch Simone Rockenschaub kannte diese Achterbahnfahrt. Doch auf jeden Tiefpunkt folgte stets ein Höhepunkt. Und vor allem gab es da eine wertvolle Person in ihrem Leben: ihren Sohn Alexander. Ein Sonnenschein, der die Mutter jeden Tag aufs Neue mit seinem Charme verzauberte. Er liebte es zu schaukeln und zu laufen, war empathisch und liebevoll und hatte eine besondere Verbindung zu seiner Mama. „Ich kann das kaum in Worte fassen“, erzählt sie, „er war so tiefgründig für seine erst drei Jahre. Er hat mich so genommen, wie ich bin und hat gespürt, wenn es mir nicht gut gegangen ist. Er hat mir am Spielplatz im Vorbei-Gehen ein ‚Ich liebe dich‘ zugeworfen. Einfach so. Das war nicht von dieser Welt.“

Diese drei Jahre mit Alexander waren die schönsten in ihrem Leben. Voller Liebe. Voller Glück. Doch plötzlich verdunkelte sich die Sonne, als das Schicksal zuschlug. Alexander verstarb. Und auf einmal nahm da ein anderes Gefühl jeden Zentimeter ihres Lebens ein: Trauer.

 

Unverständnis und Überforderung

Der Schmerz war unbeschreiblich und kaum auszuhalten. Denn als Mutter ein Kind zu verlieren und damit umzugehen, erfordert ein ganzes Arsenal an Kräften, die aktiviert werden müssen. Und das gelang der Amstettnerin lange Zeit nicht.

Sie erinnert sich: „Ich war immer eher eine Karrierefrau, doch plötzlich kam ich morgens nicht mehr aus dem Bett. Und es gab einen Moment im Auto, als ich mir gedacht habe: Wie einfach wäre es jetzt, aufs Gaspedal zu steigen und weiterzufahren.“

Auch ihr Umfeld konnte mit ihrer tiefen Trauer wenig anfangen. Ihre Beziehung ging in die Brüche, Familienmitglieder und Freunde waren überfordert oder brachen gar den Kontakt ab. Ein klein wenig Hoffnung gab ihr die Geschichte einer anderen Mutter, von der sie im Internet las, die ihr Kind ebenso verloren hatte. Doch es dauerte lange, bis sie ihre Trauer annehmen konnte.



Sich zu erlauben, wieder glücklich zu sein

Irgendwann aber stand Simone Rockenschaub vor einer Kreuzung in ihrem Leben: aufgeben oder weitermachen. Aufgeben war jedoch keine Option: „Ich dachte mir: Ich muss trotzdem das bestmögliche Leben haben, bis auch ich irgendwann gehen muss. Auch wenn es hart ist.“ Sie entschied sich bewusst wieder für das Leben, für das Glücklich-Sein. Vor allem auch: Für das Glücklich-sein-Dürfen. „Man erlaubt sich das in den ersten Jahren einfach nicht, weil wieso soll es einem selbst wieder gut gehen, wenn doch das Liebste fehlt? Man hat ein schlechtes Gewissen. Man darf doch nicht wieder glücklich sein, das geht doch nicht!“ Doch, das geht. So lautet ihre Erkenntnis. 

Anderen in schweren Zeiten helfen

Hilfreich in dieser Zeit war für sie folgendes: Sie begann, ihre Gedanken aufzuschreiben und sich damit auseinanderzusetzen, anstatt in der Stille zu verharren. Gleichzeitig stellte sie diese Texte und Botschaften anderen zur Verfügung. Anderen Trauernden und Überforderten. Dazu kreierte sie ein Instagram-Profil namens „liebe.im.herzen“. Es folgten zwei Bücher und ein Podcast.

Ebenso ist eine Website entstanden, die sich des Themas Trauer breiter annimmt. So soll „Liebe im Herzen“ eine Plattform und ein Zufluchtsort für alle sein. „Jeder von uns wird irgendwann mit dem Tod in Berührung kommen: als Betroffener, Angehöriger oder Sterbender“, so Simone Rockenschaub. Der Tod sei nun einmal Teil des Lebens – auch wenn er immer noch sprichwörtlich totgeschwiegen wird.

„Doch die Angst vor unserem größten Schatten können wir nur überwinden, wenn wir diesen liebevoll in den Arm nehmen und als Teil unseres Seins akzeptieren.“ Sie bietet daher auch individuelle Trauer-Begleitungen an, gestaltet Grablichter und gibt ihre Erfahrungen in Webinaren und Vorträgen weiter.

Ein Tabu brechen und darüber sprechen

Dieses Brechen mit dem Tabuthema Tod – insbesondere mit Kindsverlust – ist eine Herzensangelegenheit für sie. Sie selbst spräche viel über Alexander. Das sei wichtig, auch wenn sie damit bei vielen immer noch auf Ablehnung stoße. Doch sie weiß: „Die meisten Menschen, die jemanden verloren haben, möchten darüber reden. Es ist die Gesellschaft, die das immer noch großteils ablehnt. Und daher fragen sich viele: Bin ich falsch oder abnormal, weil ich darüber sprechen will? Ich habe mich das auch lange gefragt.“ Doch falsch ist das keineswegs!

Simone Rockenschaub möchte mit ihrer Offenheit nicht nur anderen Hoffnung schenken und zeigen, dass es schaffbar ist, sondern sie betont gleichzeitig, dass Trauer immer ein Ausdruck von Liebe sei. Ihrer Meinung nach dürfen wir daher ein Leben lang über den Verlust eines Menschen trauern, so wie wir auch einen Menschen ein Leben lang lieben. Es geht um das Annehmen, das Fühlen, das Nicht-Wegschieben. Bis daraus neuer Mut und neue Kraft entstehen können. Sie selbst habe mittlerweile langsam den Weg zurück zum Glück gefunden, sei dankbar für ihre Erlebnisse mit Alexander, hat einen weiteren Sohn zur Welt gebracht und führe ein wundervolles Leben 2.0. Anders glücklich als früher. Aber glücklich.

Für immer vereint

Uns von Mevisto erfüllt diese Geschichte mit Ehrfurcht und Respekt und wir freuen uns mit Simone Rockenschaub über ihre wiedergewonnene Stärke.

Es ist uns zudem eine Ehre, ihr mit einem Mevisto-Edelstein  ein besonderes Andenken an ihren geliebten Sohn mit auf den weiteren Lebensweg geben zu dürfen. Dieser darf nun nah an Simones Herzen glänzen.  


Schmuckstück als Ausdruck der eigenen Liebe

Mit offenen oder geschlossenen Augen, lange und liebevoll oder kurz und intensiv – die Art, wie wir uns küssen, hängt mit unseren eigenen Vorlieben und jenen unseres Gegenübers zusammen. Und oft ist die Sehnsucht bis zum nächsten Kuss groß. Eine Möglichkeit, den Herzensmenschen immer bei sich zu tragen und damit auch die eigene Liebe ihm oder ihr gegenüber auszudrücken, sind unsere Mevisto-Schmuckstücke. Hierfür benötigen wir lediglich 10 Gramm Haar und aufgrund unserer engen Zusammenarbeit mit Goldschmieden können wir Ihnen in puncto Ausführung und Schliff jeden Sonderwunsch erfüllen – egal, ob Sie sich für einen Ring oder einen Edelstein samt Kette entscheiden.